Zwischen der dritten Stufe und dem Apollo-Raumschiff befand sich die „Instrument Unit“ .
In dieser ringförmigen Geräteeinheit befanden sich u.a. das Inertialnavigationssystem ST-124-M3, welches die Fluglage und die Beschleunigung maß, sowie verschiedene weitere Messsysteme, die zusätzliche Flugparameter und andere Systemparameter wie Druck, Temperatur, elektrische Spannung, etc. aufzeichneten. In der Instrument Unit befanden sich außerdem Kommunikations- und Telemetriesysteme, die die ermittelten Daten zu den Bodenstationen funkten und ein digitaler Computer, der Launch Vehicle Digital Computer (kurz LVDC), der als Autopilot fungierte.
Nach dem Start bis zur Trennung der ersten Stufe führte der LVDC ein zeitgesteuertes Programm durch, um die Rakete in die richtige Position und Lage zu bringen. Anschließend berechnete der LVDC durch Soll-Ist-Vergleiche der Flugbahn Kursdaten und erzeugte Steuersignale für die Korrekturtriebwerke. Dies lief folgendermaßen ab:
In den sogenannten „Major-Loops“ (1x pro Sekunde) berechnete der Computer den jeweils nächsten Soll-Punkt der Flugbahn. Nach einer Koordinatentransformation (raumbezogen — raketenbezogen) verarbeitete der Autopilot diese Daten dann in den „Minor-Loops“ weiter, indem er die jeweils aktuellen Messwerte der Fluglage und anderer Parameter mit den jeweiligen Sollwerten verglich. Zur Kurskorrektur wurden daraufhin die Triebwerksservos angesteuert. Dies führte zu 25 Korrekturimpulsen pro Sekunde.